10 Jahre Helferkreis Eibach-Maiach                      

Erinnern Sie sich an den Sommer 2014? Damals erfuhren wir im Stadtteil davon, dass zum ersten Mal Geflüchtete nach Eibach und Maiach kommen werden.

Schon nach der ersten Information über die Neuankömmlinge in unserem Stadtteil fand sich eine ganze Anzahl von hilfsbereiten Menschen zusammen, die die Geflüchteten bei Ankunft, Asylsuche und Eingewöhnung im neuen Land  unterstützen wollte.  Diese wunderbare Hilfsbereitschaft startete mit dem Einsatz für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in der Pommernstraße und setzte sich in weiteren Flüchtlingsunterkünften wie in der Eibacher Hauptstraße, dem Hotel am Hafen in Maiach, Isarstraße, Rötenbeckstraße, Donaustraße und nicht zuletzt der Wertachstraße fort.

Die größte Herausforderung war wohl zu Beginn die Belegung der Schulturnhalle SSG/PHR mit ca. 400 Menschen innerhalb weniger Tage, wo wir mit Ausgabe Essen und Versorgung mit Kleidung und Schuhen extrem gefordert waren. Das war dann der Start unserer Kleiderkammer, deren Räumlichkeiten uns dankenswerterweise kostenlos von Regens Wagner in der Pommernstraße zur Verfügung gestellt wurden. Von anfangs stürmischer Kleiderabholung geregelt durch Security bis zur Zusammenstellung von Spendenpaketen (heute über QR-Code-Anfrage und Abgabe im ANKER-Zentrum) haben auch unsere Helferinnen und Helfer ganz verschiedene Möglichkeiten der materiellen Unterstützung durchlebt und ausprobiert.

Schon in den ersten Tagen nach Ankunft der Geflüchteten im sog. Camp (Schulturnhalle SSG/PHR) fand durch engagierte Eibacher/MaiacherInnen der erste einfache Deutsch-Unterricht auf den Bierbänken am Eibacher Bahnhof statt und die kath. Pfarrgemeinde stellte ihren kleinen Gemeindesaal ebenfalls für diesen Unterricht zur Verfügung. Bei der DJK-Eibach gab es eine eigene Flüchtlingsfußballmannschaft genannt DJK Duali. Um den Kindern nach einer oft traumatischen Flucht von Anfang an ein wenig Freude zu bereiten, haben unsere Helferinnen bereits in der SSG-Turnhalle, danach im Saal von Regens Wagner und in einem Raum der AWO in der Werkvolkstraße mit den Kindern gespielt und ihnen Spielsachen gebracht. 

Viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil fanden sich regelmäßig im Gemeindesaal der evang. Kirchengemeinde zusammen, um knapp drei Jahre dort beim regelmäßigen Café International Kontakt mit den Neuankömmlingen aufzunehmen, die ersten deutschen Worte beizubringen und mit den Kindern zu spielen und zu malen. Die Eibacher und Maiacher spendeten dafür leckere Kuchen und luden zu Kaffee und Tee ein. Im ersten Jahr wurde der Gemeindesaal oft mit 70 – 80 Menschen besucht. Eine Gruppe Begleiterinnen und Begleiter zu Ämtern und Ärzten entstand. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer und damit verbundenen Verlegungen der Geflüchteten von den Erstunterkünften in andere Unterkünfte der Stadt oder des Landkreises kamen weniger Menschen zum Café International.

Die 2015 und 2016 für die große Anzahl von Geflüchteten aus der Not heraus schnell angemieteten Unterkünfte konnten nun nach und nach wieder aufgelöst werden. Lange Jahre gab es nur die Gemeinschaftsunterkünfte in der Eibacher Hauptstraße und der Wertachstraße. Während in der Eibacher Hauptstraße sich die Geflüchteten bei Fragen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sozialverbänden wenden konnten, waren unsere Helferinnen und Helfer in der Wertachstraße zu Beginn viele Monate die einzigen Ansprechpartner für Flüchtlinge. Die Menschen lebten längere Zeit (oft bis zu 3 Jahre) in diesen Gemeinschaftsunterkünften, so dass es möglich war, persönliche Beziehungen zu knüpfen,  kontinuierlich Deutsch und Nachhilfe aufzubauen und auch die Entwicklung von Kindern zu begleiten. Neben Deutsch und Spielen mit Kindern gab es Kochabende, Kindertanzen, Malen, Jazzgymnastik und Feste.

Unser Herr Krämer führte über fast drei Jahre ein sehr erfolgreiches Fahrrad-Projekt durch, bei dem unter seiner Anleitung auch Geflüchtete in seiner Fahrradwerkstatt gespendete Räder auf Vordermann brachten und verkehrssicher den Menschen in den Unterkünften zur Verfügung stellten. Dieses Projekt wurde finanziell zuerst durch die Stadt Nürnberg und danach durch die Malteser getragen. Ohne vor allem die andauernde Unterstützung der Stadt Nürnberg schon von Beginn der Fluchtbewegung an oder auch durch viele andere wie Kirchengemeinden, Firmen, Parteien, Speditionen und natürlich Privatpersonen wären viele wesentliche Bestandteile unserer Hilfe nicht möglich gewesen (z.B. Technik und Material für den Deutsch-Unterricht, Geld- und Sachspenden, kostenlose Transporte etc.). Die evang. Kirchengemeinde hat ein Spendenkonto, auf das man gerne Geld überweisen kann, von dem wir einen Teil unserer Ausgaben für unsere ehrenamtliche Arbeit  bestreiten können. Auch von umliegenden Schulen wurde durch Unterstützung Kinderbetreuung und wird bis heute durch Spendenaktionen geholfen.

Als 2022 Russland die Ukraine überfiel, setzte das eine riesige Fluchtwelle nach Westen in Gang. Innerhalb weniger Tage kamen ca. 1,5 Millionen Mütter, Großmütter mit Kindern und Enkeln nach Deutschland, sehr schnell auch viele in die ANKER-Dependance Wertachstraße. Innerhalb weniger Tage brauchten wir Helferinnen und Helfer, die für sie da waren  –  als ÜbersetzerInnen und AnsprechpartnerInnen in dieser bedrängenden Situation. Danke allen, die hier rasch zur Stelle waren. Ganz schnell reagierten die Bürgerinnen und Bürger unseres Stadtteils und darüber hinaus auf unsere Spendenbitten nach Kleidung, Schuhen, Baby-Nahrung und Sanitär-Artikeln.  Innerhalb zwei Wochen bekamen wir soooo viele Spenden, dass die Turnhalle, die uns von Regens Wagner wiederum freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, schnell voll war. Spontan fanden sich 10 „Sortiererinnen“, die diese riesige Menge an Spenden wegen des dringenden Bedarfs auch über viele Stunden superschnell in einem ersten Durchgang sortierten, damit sie innerhalb von wenigen Tagen an die ukrainischen Frauen und Kinder abgegeben werden konnten. Die ukrainischen Flüchtlinge blieben jedoch nur wenige Monate in Eibach/Maiach.

Und der wichtigste Faktor der Hilfe: 

SIE ALLE, DIE VIELEN MENSCHEN, DIE SICH FÜR DIE GEFLÜCHTETEN EINGESETZT UND IHNEN DURCH PERSÖNLICHES ENGAGEMENT GEHOLFEN HABEN UND NOCH HELFEN. In den Hoch-Zeiten waren dies bis zu 150 Helferinnen und Helfer, heute  – auch bedingt durch die Corona-Zeit –  besteht der Helferkreis noch aus ca. 45 – 50 Aktiven, ein Drittel davon regelmäßig im Einsatz.  Ungefähr 15 – 20 Geflüchtete, die meisten aus der Türkei, einige aus Syrien, dem Irak, dem Iran, vor wenigen Jahren oder erst kürzlich nach Deutschland gekommen stießen vor einem knappen Jahr zu uns. Ein wesentlicher Bestandteil der heutigen Hilfe muss heißen:     REFUGEES FOR REFUGEES  wie ein wunderbares Projekt einer Nürnberger Stiftung lautet. „Alte“ Geflüchtete, die ihre Erfahrungen und Tipps an Neuankömmlinge weitergeben oder sich in laufenden gemeinsamen Projekten einbringen.

Aktuell gibt es in Eibach und Maiach zwei ANKER-Dependancen der Erstaufnahme Zirndorf in der Wertach- und Isarstraße. Wir helfen mit Kleidung, Schuhen, Schulmaterial, Spielsachen, geben Erstunterricht in Deutsch (Kindern und Erwachsenen), bieten den vielen Kindern regelmäßig einen Spiel- und Bastelnachmittag an, bei dem die Kinder die Belastung und negativen Erfahrungen der Flucht ein wenig vergessen können und einfach nur Spaß haben. Leider haben wir zu wenige Helferinnen und Helfer, die sich zutrauen, einen Nachmittag mit Kindern verschiedenen Alters und verschiedener Sprachen zu gestalten oder angeleitet mitzugestalten. Auch Menschen, die Geflüchteten die ersten einfachen deutschen Wörter beibringen möchten, fehlen. Spiel- und Unterrichtsmaterial ist vorhanden.  Durch den raschen Wechsel der Bewohner in einem ANKER-Zentrum bleibt leider keine Zeit für den Aufbau von Beziehungen oder einen kontinuierlich aufbauenden Unterricht. Unsere Kleiderkammer/unser Spendenteam braucht seit Jahren das gleiche:  Kleidung und Schuhe für Flüchtlinge, vor allem Jeans, Sweatshirts und Jacken für Männer und Kinder in allen Größen. Sehr dankbar sind wir seit Jahren auch für großzügige Spenden des Vereins Charity Cat e.V. aus Herzogenaurach, von dem wir mehrmals im Jahr Kleidung und Schuhe erhalten.

Gestatten Sie mir noch eine persönliche Bemerkung:  Ich bin zutiefst dankbar, dass ich in den zurückliegenden 10 Jahren durch das Engagement im Helferkreis viele wunderbare Menschen kennengelernt habe, die ich auch als jahrzehntelange Eibacherin vorher nicht kannte und die mein Leben bereichern. Möchten Sie nicht auch diese Erfahrung machen? Wir freuen uns über jede Unterstützung.

Ihre  Renate Hacker, Organisationsteam Helferkreis Eibach-Maiach

Aktueller Spendenbedarf

Die beiden ANKER-Dependancen in Eibach sind seit vielen Monaten voll belegt. Dabei sind die Menschen oft nur wenige Wochen im ANKER und werden dann in Anschlussunterkünfte verlegt. Wir tun unser Möglichstes, die Geflüchteten in dieser kurzen Zeit mit dem Nötigsten an Kleidung und Schuhen zu versorgen. Dabei sind wir natürlich auf Ihre/eure Spenden angewiesen.
Was wir neben Männer-Jeans/-Jacken und Außenspielsachen (übliche Ballspiele und besonders Springseile kurz und lang, Pedalos sowie ein Schwungtuch und eine Ballpumpe) für Kinder IMMER brauchen sind Schulsachen (Lineale, Malkästen, möglichst gefüllte Federmäppchen, Kugelschreiber, Büchertaschen und Rucksäcke)  sowie GROSSE Einkaufstaschen zum Verpacken von Kleidung und Schuhen zur Übergabe an die Geflüchteten.
Vielleicht haben Sie / habt ihr diese Dinge übrig. Wir wären sehr dankbar für diese Unterstützung.
Bitte wegen Übergabetermin melden unter Tel.
0911 9291 9146  (Anrufbeantworter – wir rufen zurück)
oder E-Mail an kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de .  Herzlichen Dank.

Wichtiger Hinweis für Vertreter*innen offizieller Stellen

Der Helferkreis Eibach-Maiach koordiniert Hilfe und Selbsthilfe für Flüchtlinge in den Nürnberger Stadtteilen Eibach und Maiach.

Wir sind NICHT Träger und Ansprechpartner für die ANKER-Dependance Wertachstraße. Das ist der ANKER Mittelfranken, erreichbar unter der Rufnummer 0911/9693-0.

Bitte nutzen Sie unseren Anrufbeantworter ausschließlich, um den Helferkreis mit Kleiderspenden oder durch persönliches Engagement zu unterstützen.

Vielen Dank.

Spontaneität ist alles, oder: Wie plant man, wenn man nichts planen kann?

Während andernorts schon wieder Containerdörfer errichtet und Notunterkünfte bereitgestellt werden, geht es in der Anker-Dependance in Eibach vergleichsweise ruhig zu. Seit Wochen schon ist das Gebäude in der Wertachstraße nur zur Hälfte oder maximal zu zwei Dritteln belegt. Anfang Mai 2023 kommen die hier untergebrachten Menschen zu einem sehr großen Teil aus der Türkei und Syrien. Weitere Herkunftsländer sind Belarus, Tadschikistan und auch immer wieder Kuba. Ukrainische Geflüchtete werden nur noch in Ausnahmefällen im Ankerzentrum untergebracht, da sie seit mittlerweile über einem Jahr gleich nach ihrer Ankunft eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland beantragen können.

In den ersten Monaten des Jahres 2023 hatten wir es bei den neu Ankommenden fast ausschließlich mit männlichen Geflüchteten zu tun. Sie stellen immer noch die deutliche Mehrheit, allerdings suchen nun auch wieder häufiger Familien in Eibach Schutz. Nach wie vor ist die Fluktuation hoch, was die Arbeit für den Helferkreis enorm erschwert. Ganz deutlich zeigt sich das beispielsweise an der Kinderbetreuung, die wir einmal wöchentlich im Ankerzentrum anbieten. Jungen und Mädchen, vom Kleinkind bis zum Teenager, sollen hier für eine kurze Zeit dem Alltag entfliehen und ihre Sorgen vergessen können. Dabei wissen wir vorab nie, wie viele Kinder kommen werden und welcher Altersgruppe sie angehören. So muss von Woche zu Woche spontan entschieden werden, was zum Einsatz kommt: Badminton, Fußball oder Bobby Car? Bauklötze oder Memory? Wachsmalkreiden oder Aquarellfarben?

Oft werden die Kinder auch von Mama oder Papa begleitet, die die Gelegenheit nutzen, um mit Vertreter*innen des Helferkreises ins Gespräch zu kommen. Wenn weder Deutsch noch Englisch gesprochen wird, greifen wir auf den digitalen Übersetzer im Smartphone zurück oder verständigen uns mit Händen und Füßen, Mimik und Gestik.  

Daneben betreiben wir weiterhin eine kleine Kleiderkammer, aus der wir neu Angekommene mit dem Nötigsten versorgen. Auch das Sammeln von Kleidung und Schuhen, Rucksäcken und Spielzeug allerdings gestaltet sich nicht gerade einfach, wenn man nicht weiß, welche Größen und Artikel in der kommenden Woche am dringendsten benötigt werden. Unseren Bedarf veröffentlichen wir deshalb auf unserer Webseite unter https://helferkreis-eibach-maiach.de/category/bedarf/ und passen die Angaben kurzfristig an. Derzeit nehmen wir bevorzugt Sommerkleidung für Männer an, vor allem Hosen, und Jacken. Auch Rucksäcke können wir immer gebrauchen.

Die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in der Maiacher Isarstraße hat die Regierung von Mittelfranken nun in eine weitere Anker-Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung Zirndorf umgewandelt. Das Gebäude ist auf gut 100 Personen ausgelegt und derzeit nicht voll belegt. Aus personellen Gründen schaffen wir es zur Zeit leider nicht, auch diese Unterkunft zu betreuen.

Wer unsere Arbeit unterstützen will, ist herzlich willkommen! Je nach persönlichem Interesse und Zeitaufwand lässt sich sicher ein Bereich finden, in dem man sich für geflüchtete Menschen in Eibach einsetzen und daraus jede Menge persönliche Befriedigung ziehen kann. Für ein persönliches oder telefonisches Gespräch sind wir immer offen!  Kontakt:

Per E-Mail: kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de

Telefonisch: 0911/9291-9146 (Anrufbeantworter, wir rufen zurück.)

Anke Evers

Sommer 2022: Menschen kommen, Menschen gehen. Der Helferkreis bleibt.

Das vergangene halbe Jahr hat das Team des Helferkreises Eibach-Maiach vor besondere Herausforderungen gestellt. Als im März innerhalb eines Wochenendes fast 200 Geflüchtete aus der Ukraine im Ankerzentrum Wertachstraße ankamen, stießen wir kurzzeitig an unsere Grenzen. Praktisch über Nacht riefen wir eine Sammelaktion für gebrauchte Kleidung und Spielsachen ins Leben. Parallel dazu wurde ein Team von ukrainisch und russisch sprechenden Ehrenamtlichen zusammengetrommelt, um die Ankommenden in ihrer Muttersprache begrüßen und unterstützen zu können. Fast täglich waren Freiwillige im Einsatz, um die traumatisierten Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen: saubere Kleidung, Spielzeug für die Kinder und Informationen über die jetzt notwendigen bürokratischen Schritte in Deutschland.

Inzwischen ist die Zahl der Schutzsuchenden aus der Ukraine zurückgegangen. Viele der Menschen sind in Gemeinschaftsunterkünfte verlegt worden, andere haben Wohnungen gefunden. Einige sind sogar in weniger umkämpfte Regionen ihrer Heimat zurückgekehrt. Aus diesem Grund werden wir gelegentlich gefragt, ob wir nicht unser deutlich zusammengeschrumpftes Kleiderlager schließen und unsere ehrenamtliche Arbeit beenden können.

Aber das ist nicht der Fall. Denn nach wie vor fliehen Menschen aus vielen Teilen der Welt vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Neben einzelnen Familien aus der Ukraine finden sich im Ankerzentrum nun wieder vermehrt Geflüchtete aus anderen Staaten. Sie kommen aus Tadschikistan und Belarus, aus dem Iran und der Türkei, aus Äthiopien, Syrien oder Kuba. Es sind Männer, Frauen und Kinder, die oft nichts mehr besitzen außer einem Handy und ihrer Kleidung. Auch sie haben eine lange und oft gefährliche Flucht hinter sich, auch sie suchen Sicherheit und Frieden.

Während sie im Ankerzentrum untergebracht sind, wird entschieden, ob ihr Asylantrag Aussicht auf Erfolg hat – oder ob sie umgehend abgeschoben und zurück in ihr Heimat- oder Herkunftsland geflogen werden. In dieser Phase des Wartens bietet der Helferkreis Unterstützung an. Wir stellen aus gesammelten Spenden passende Kleidungsstücke und nach Möglichkeit altersgemäßes Spielzeug zur Verfügung. Seit Anfang des Sommers bieten wir außerdem wöchentlich einen Spiel- und Bastelnachmittag für die geflüchteten Kinder an.

Die Arbeit des Helferkreises wird in absehbarer Zeit also nicht überflüssig werden und weitere ehrenamtliche Kräfte sind herzlich willkommen. Vor allem suchen wir derzeit Unterstützung für die Kinderangebote in der Wertachstraße. Um das Corona-Risiko gering zu halten, zählen wir hierbei vor allem auf jüngere Leute, die auch im Winter in Innenräumen mit Kindern spielen würden, sofern es die gesetzlichen Auflagen zulassen.

Darüber hinaus benötigen wir DRINGEND Männerkleidung und Schuhe (sauber und in gutem Zustand) in den Größen S, M, L und XL bzw. ab Größe 43.

Zur Übergabe nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf:

  • per Mail an kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de
  • oder durch das Hinterlassen einer Nachricht auf unserem Anrufbeantworter unter 0911 – 92 91 91 46

Vielen Dank.

Anke Evers

Osteraktion für geflüchtete Kinder in Eibach

Sie sprechen andere Sprachen und pflegen unterschiedliche Bräuche, aber eines haben die Kinder im ANKER-Zentrum Wertachstraße mit allen Gleichaltrigen dieser Welt gemeinsam: Ein liebevoll gepacktes Tütchen mit österlichen Süßigkeiten und kleinen Spielsachen bringt die Augen zum Leuchten. Und was haben die hilfsbereiten Menschen aus Eibach und Umgebung nicht alles für die geflüchteten Jungen und Mädchen beiseitegelegt! Vom Schokohasen über das Nugat-Ei zum fröhlich bunten Gummibärchen, vom Mini-Puzzle über Bausteine bis hin zu Straßenkreiden, Springseilen und anderen Outdoor-Spielsachen. Die Oster-Sammel-Aktion unseres Helferkreises hat den Eindruck der vergangenen Wochen bestätigt: Die seit jeher große Spendenbereitschaft in unserem Stadtteil ist durch das aktuelle Geschehen in der Ukraine noch einmal gestiegen. Die Bilder von zerbombten Städten und Häusern, von Menschen, die vor Putins Gewalt zu Hunderttausenden in die Nachbarländer fliehen, hinterlassen hier bei uns zunächst ein großes Gefühl der Hilflosigkeit. Und sie wecken dann den dringenden Wunsch, den Opfern Unterstützung zu zeigen. Der Gedanke, vor allem den Kleinsten zumindest einen Moment der Ablenkung und Freude zu schenken, liegt da gerade zur Osterzeit nahe. So kam innerhalb einer Woche jede Menge Leckeres, Praktisches und Schönes in der Abgabestelle des Helferkreises zusammen. Flink und fleißig stellten dann unsere Osterhäsinnen und -hasen die zahlreichen Kleinigkeiten zu vielfältig befüllten Geschenketaschen zusammen. Beschenkt wurden zum einen vier behinderte Flüchtlingskinder, die derzeit im Berufsbildungswerk untergebracht sind. Darüber hinaus konnte auch für alle 60 Kinder unter 16 Jahren, die derzeit in der Wertachstraße untergebracht sind, eine Überraschungstüte übergeben werden. Nicht vergessen haben wir dabei unsere allzeit im Einsatz befindliche Security, die rund um die Uhr für einen reibungslosen Ablauf in der Unterkunft sorgt und auch den Helferkreis tatkräftig bei der Arbeit unterstützt. Auch die Ausgabe der Ostergeschenke an die Jungen und Mädchen haben die freundlichen Männer und Frauen des Teams gerne übernommen. Die Begeisterung der Kinder über die Aufmerksamkeiten durften wir in den folgenden Tagen erleben.

Der Helferkreis möchte den Dank an dieser Stelle weitergeben an die Spenderinnen und Spender, die die Osterüberraschung erst möglich gemacht haben. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass in der Not auf die Menschen in der nächsten Umgebung Verlass ist. Freuen Sie sich mit uns und mit den Kindern aus dem Eibacher Ankerzentrum!

Anke Evers

DANKE!

Liebe Helferinnen und Helfer, liebe Freundinnen und Freunde unseres Helferkreises, liebe Interessierte,

ein herzliches Dankeschön für alle Unterstützung, für Motivation und Ideen, für Spenden und handwerkliche Hilfe, fürs Über-den-Tellerrand-Hinausschauen.  Das war und ist in diesen Corona-Zeiten sicher nicht einfach.

Alle gemeinsam haben wir uns um „unsere Flüchtlinge“ gesorgt  –  in anderen Helferkreisen ein paar wenige Mutige vor Ort, die Zurückhaltenden eher – so wie wir –   mit gut organisierter Versorgung mit Kleidung, Schulsachen, Tipps und Infos.

Mehrere Aktionen für Kinder waren uns ganz wichtig  –  Osterhasen und Schulausstattung mit Unterstützung der Zirndorfer Flüchtlingshilfe, Nikolaus unterstützt von „Weihnachten im Schuhkarton“ oder Weihnachtspakete von Mitarbeitern eines großen Sportartikelherstellers initiiert vom städtischen Sportintegrationsdienst, bei uns von den Spendern angeliefert, vor- und nachbereitet durch unseren Helferkreis und den Kindern übergeben durch die hilfsbereiten Mitarbeiter der Security Wertachstraße.

Wie all die o.g. Beispiele zeigen, ist das miteinander und füreinander Tun und Denken eine wunderbare Basis für eine gute und erfolgreiche Arbeit für Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Gemeinsam schaffen wir mehr als alleine.

Die Freude und der Blick in dankbare Gesichter und strahlende Kinderaugen sind ein Sinnbild für ein Weihnachten, das man sich nicht kaufen kann sondern das aus dem Herzen kommt.

In diesem Sinne wünschen wir allen besinnliche und gesegnete Weihnachten und im Neuen Jahr vor allem Frieden und Gesundheit.

…… und dass wir uns wieder persönlich begegnen können.

Ihre

Renate Hacker

Organisationsteam Helferkreis Eibach-Maiach

Nikolaus liebt die Kinder

47 Kinder bis 15 Jahre haben am Wochenende vor dem Nikolaus-Tag jeweils ein Säckchen mit Süßigkeiten und dem Alter entsprechenden kleinen Spielsachen erhalten.

Corona-konform gepackt, mit Zimmer-Nummer und Namen versehen, konnten unsere Helferinnen die 47 Tüten der Security Wertachstraße übergeben, die freundlicherweise die Verteilung übernahm.

„Wir freuen uns schon auf die strahlenden Gesichter der Kinder.“ – so die Aussage eines Security-Mitarbeiters.

Unser Dank gilt den Menschen, die durch ihre Spenden die Aktion ermöglichten und den freundlichen Verteilern.