Tolle Chilling Lounge – oder?

Gemeinsam am Abend noch zusammen sitzen und DVDs gucken, spielen oder quatschen – hört sich nach einem entspannten Ausklang des Tages an.   Entspannung, Freude, friedliche Gemeinschaft, das ist es, was die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingskinder nach meist schrecklichen Erlebnissen in ihrem Heimatland oder auf der Flucht dringend brauchen. …. und die Möglichkeit zur Verarbeitung von Angst, Gewalt und Schrecken durch Beschäftigung und Erfolgserlebnisse.

Ermöglicht wurde der Bau dieser gemütlichen Sitzgruppe durch eine Spende der Baustoff-Union über 12 Euro-Paletten (wir berichteten Anfang Juli) und das gemeinsame Engagement der jugendlichen Flüchtlinge mit ihren Sozialbetreuern. Den 2. Satz Kissen, der das Chillen erst so richtig gemütlich macht, gab es dann durch das an ihrem Geburtstag gesammelte Geld einer sehr netten Spenderin.

ZUMBA hilft Flüchtlingen

Z u m b a   ??   Super Bewegung zu toller Musik – Spaß und Fitness für Klein und Groß bei der DJK Eibach.

Ein Herz für die Flüchtlinge in unserem Stadtteil zeigten die ZUMBA-Fans der DJK bei Ihrer Party und sammelten 264,00 Euro + Sachspenden.

Auf dem Bild seht ihr die Übergabe durch die ZUMBA-Kids an unsere Helferin Renate Hacker.

Super Action, tolle Idee! Ganz herzlichen Dank im Namen unserer Schützlinge in den vier Einrichtungen in Eibach und Maiach.

Flüchtlinge lernen deutsch

Mein Name ist Louise H. (15) und ich möchte gerne von meinen Erfahrungen berichten, die ich seit mehreren Wochen mit den Menschen aus fremden Ländern in unserer Heimat gemacht habe.

Als am 11. September 2015 die ersten Flüchtlinge bei uns in der Turnhalle der Peter-Henlein-Realschule/des SSG eingezogen sind, war ich mittags gleich mit meiner Mutter dort, um das Mittagessen an die Flüchtlinge zu verteilen.

Schon bei der Ankunft erkannte ich einen jungen syrischen Flüchtling wieder, der mir die Tage zuvor bereits in Schwabach in der Kleiderkammer begegnet ist. Ich sprach ihn sofort an.

Zwei Tage später, am Sonntag, waren meine Mutter und ich wieder am Camp (so nennen die Flüchtlinge ihre Übergangsunterkunft), um Familien abzuholen, um ihnen den Weg zum Forstweiherspielplatz zu zeigen. Menschen aus ca. 7 Familien kamen mit uns und so ergaben sich die ersten Kontakte, die ersten Gespräche (viele Syrer und Iraker sprechen Englisch) und es war eine schöne und lockere Atmosphäre. Gleich kamen die ersten Anliegen nach einem Buggy, weil der 3-jährige Sohn nicht gut laufen kann und die Frage, ein Buch zu besorgen über deutsche Grammatik für Araber…

Da kam ich auf die Idee, den Menschen dort – zumindest einer kleinen Gruppe von ihnen – Deutsch zu unterrichten. Seitdem treffe ich mich mehrmals die Woche mit ca. 7 Syrern und Irakern am Kiosk am Bahnhof und bringe ihnen die ersten Worte und Standardsätze bei. Ich bereite Arbeitsblätter vor in deutscher und arabischer Sprache und ein Flüchtling, der gut Englisch kann fungiert als Dolmetscher während des Unterrichts. Bei jedem Treffen machen wir einen Termin für die nächste Lerneinheit aus und es klappt ganz prima! Die Flüchtlinge erwarten mich meist schon erwartungsvoll wenn ich komme. Manchmal unterstützt mich mein Cousin Lukas, aber auch wenn dieser keine Zeit hat, fühle ich mich wohl unter den jungen Flüchtlingen. Sie behandeln mich sehr respektvoll.

Gestern ist sogar eine junge Frau zu unserer Lerngruppe gestoßen!

Leider kann ich nur einen kleinen Teil dazu beitragen, den Flüchtlingen zu helfen, sich in unserem Land besser und schneller zurechtzufinden. Die Sprache ist neben einer sicheren Unterkunft, Essen und Kleidung glaube ich erst mal das Wichtigste, was sie bekommen sollten.

Ich selbst lerne auch sehr viel durch den Kontakt mit den Flüchtlingen, es bereichert mein Leben und das meiner Familie.

(Louise H.)

Wer kennt alle Angebote für Flüchtlinge?

Niemand! Auch die Betreuer der Flüchtlingseinrichtungen sind einfach überfordert, alle Angebote, die „auf dem Markt“ sind – egal ob städtisch oder privat – zu sammeln und in den Einrichtungen rechtzeitig vor dem Termin zu veröffentlichen. Das geht vom Kino-Tag für Flüchtlinge (freier Eintritt für Kinder/Eltern/Begleiter) bis zum freien Eintritt in der Disco/im Club  und und und ………

Könnte sich ein Helfer vorstellen, diese tollen Nürnberger Ressourcen zu finden, zu überblicken und evtl. „mundgerecht“ für die Veröffentlichung in den Einrichtungen aufzubereiten (ohne große graphische Schnörkel)?

Wäre das nicht etwas für einen Internet-Freak, der weiß, wo er suchen und klicken muss?

Das ist eine echte Marktlücke für ehrenamtliche Helfer und würde  unseren Eibacher Betreuern helfen.

Wenn dir/Ihnen so etwas Spaß machen würde, dann melde dich / melden Sie sich bei uns.

Café International – so soll es sein!

Beginn 15.00 Uhr – erst wenige Leute (ca. 20) da. Was ist los?

Aus den Erfahrungen der letzten Café-Nachmittage wissen wir, dass Café von 15.00 – 17.00 Uhr auch von unseren Flüchtlingen so verstanden wird. Um 15.30 h waren wir schon 35 Personen und um 16.00 h hat mein Mann ca. 70 Leute gezählt – knapp die Hälfte waren Flüchtlinge, vor allem junge Leute aus der Clearingstelle und aus der Sporthalle. Auch drei Familien mit Kindern aus der Eibacher Hauptstraße waren dabei.

Bei jedem Café wird aus bereits vor einigen Wochen abgegebenen Spenden jeweils eine große Spielecke (viel Lego und Autos) und ein Spieltisch für Kinder bestückt und Spiele liegen auch auf den anderen Tischgruppen auf. Hier entwickelte sich heute ein lebhaftes Spielen mit viel Gelächter. An zwei Tischen wurde munter in englisch, deutsch und mit Händen und Füßen geredet und die von Familie Höreth (Buchhandlung Pelzner) gespendeten Deutschlernbücher für Kinder und Jugendliche wurden eifrig gebraucht (wären am liebsten mitgenommen worden).

Ganz besonders hat mich gefreut, dass die Kids – egal welcher Herkunft – auf dem Gemeindeplatz fröhlich miteinander Federball gespielt haben und die bisher gespendeten Inliner unter sich aufgeteilt haben. Hier ist noch Bedarf vorhanden, auch in Erwachsenengrößen 42 und 43. Das „JA“ auf die Frage „das jetzt mein?“ hat in viele Gesichter von Kindern und Jugendlichen ein freudiges Strahlen gezaubert.

Aber auch Menschen, die einfach mal im Café vorbei gekommen sind, um zu schauen, was hier so los ist und ob es hier evtl. eine Möglichkeit zur Hilfe gibt, haben Anschluss gefunden. Ganz unkompliziert hat sich heute eine neue kleine Deutsch-Gruppe zum Lernen und einfach Reden verabredet.

Unser Team „Kinderbetreuung“ traf sich zum ersten Mal in großer Runde, steht in den Startlöchern und wartet auf das „Go“. Leute, die sich einen Einsatz als Deutsch-Lehrer vorstellen könnten, haben sich mit unserer erfahrenen Deutschlehrerin Petra unterhalten. Also Begegnung zum Kennenlernen und Austauschen im besten Sinn – zwischen Flüchtlingen und Helfern, zwischen in verschiedenen Bereichen tätigen Helfern und mit neugierigen und interessierten „Schnuppergästen“.

Und das alles gut vorbereitet und umsorgt von einem tollen Café-Team in den hellen und freundlichen von der Johannes-Gemeinde großzügig zur Verfügung gestellten Räumen. Übrigens, die Gemeinde stellt auch Kaffee und Getränke zur Verfügung . Wer möchte, kann am Ende ins aufgestellte Körbchen etwas einlegen.

Danke euch/Ihnen allen dafür, dass so ein Treffen regelmäßig möglich ist und durch das respektvolle offene Aufeinander-Zugehen aller Beteiligten auch gelingt   –   wie auch heute.

Renate Hacker

P.S.:   Übrigens, unser Café-Team hat Verstärkung durch Carina aus Lugansk (Ukraine) bekommen. So soll es sein!

Dankeschön

Frau Höreth von unserer wunderbaren gut sortierten Eibacher Buchhandlung Pelzner hat dem Café International eine großzügige Sachspende ( im Wert von ca 180 Euro ) in Form von tollen Büchern für alle Altersgruppen mitgebracht. Es sind auch Atlanten dabei,in denen Cafegäste schauen und zeigen können, woher sie kommen und welche beschwerlichen und gefährlichen Wege sie zurückgelegt haben.
Frau Höreth ist selbst aktiv dabei und läßt die Buchinhalte mit den Flüchtlingen und auch allen anderen interessierten Cafebesuchern lebendig werden.
Vielen Dank dafür, dass unser Café International damit noch attraktiver geworden ist!

Was braucht ein Mensch zum satt werden und gesund bleiben?

Eine Frage, die zu stellen dem einen oder anderen vielleicht abwegig erscheinen mag. Schließlich leben wir im „reichen„ Deutschland und die meisten Menschen haben eher ein Problem damit, nicht zuzunehmen als damit, satt zu werden.

Dennoch möchten wir an dieser Stelle die Sache mal von dieser Seite betrachten und die Frage beantworten, was ein Mensch eigentlich braucht – und was ihm in jedem Fall auch als Flüchtling zusteht. Die Frage wird hier nicht juristisch diskutiert und nicht auf den Sozialhilfesatz bezogen, sondern einfach auf das, was ein Mensch täglich auf dem Teller und im Glas haben sollte, um satt zu werden und gesund zu bleiben.

Natürlich sollte jedem Mensch ausreichend Essen und Trinken zur Verfügung stehen, darüber hinaus ist das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt worden.

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz veröffentlicht eine Tabelle mit Lebensmittelempfehlungen für die 7 Lebensmittelgruppen (Getreide/Kartoffeln, Gemüse/Salat, Obst, Milch/Milchprodukte, Fleich/Wust/Fisch/Ei, Öle und Fette sowie Getränke):

So sind für Erwachsene zum Beispiel täglich mindestens 1,5 Liter Getränk (bevorzugt energiearme Getränke, z. B. Wasser) , 200-300g Brot (bevorzugt Vollkornprodukte), 400g Gemüse, 250g Obst, 200-250g Milch/Joghurt und 50-60g Käse, sowie wöchentlich 300-600g Fleisch und Wurst sowie 80-150g fettarmer Seefisch und 70g fettreicher Seefisch sowie 3 Eier empfohlen.

Speziell was den Bedarf an Trinkwasser von Senioren angeht hat das Gesundheitsamt Bremen einen Beitrag veröffentlicht, der sich auch mit der Frage beschäftigt, wie sichergestellt werden kann, dass die empfohlene Tagesmenge (30ml Wasser pro kg Körpergewicht durch Getränke und feste Nahrung) getrunken wird, darin wird auf die Quelle: D-A-CH-„Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. 2000„ Bezug genommen, wo folgende Richtwerte definiert werden:

Richtwerte für die Zufuhr von Wasser pro Tag (65 Jahre und älter)
 Wasseraufnahme aus Getränken 1.310 ml
 Wasseraufnahme aus fester Nahrung 680 ml
 Oxidationswasser 260 ml
 Gesamtwasseraufnahme 2.250 ml

Sicher keine zu hohen Anforderungen in einem Land, in dem das Trinkwasser täglich durch die Klospülung rauscht.

weiterführende Links:

Nicht reden, handeln !!

Seit in unserer Nachbarschaft Flüchtlinge eingezogen sind, organisiert der Helferkreis Fahrräder für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Ihre Räder, Roller, Dreiräder oder Scooter, liebe Spender, sorgen für Mobilität unserer Schützlinge. Danke.

Von Beginn an prüft unser fleißiger Helfer Walter Krämer die Fahrzeuge auf Verkehrssicherheit bzw. auf gute Funktionalität und hat schon so manches Ersatzteil aus seinem privaten „Lager“ eingebaut. Ich finde, dieser wichtige Dienst – still und ohne großes Aufhebens erledigt – verdient es, hier einmal erwähnt zu werden.

Lieber Walter Krämer, du leistest vorbildliche Arbeit. Vielleicht lassen sich andere durch dein Beispiel zum Engagement für unsere Flüchtlinge anregen.

Tolle Überraschung aus Berlin

Nach dem Gottesdienst am Samstag Abend übergab mir Pfarrer Kubalski ein Kuvert einer Dame aus Berlin, die mit dem ausdrücklichen Verwendungszweck „für die Flüchtlinge in Maiach„ einen 50-Euro-Schein und einen Lebensmittel-Einkaufsgutschein ebenfalls über 50 Euro an die Gemeinde St.Walburga geschickt hat.

Ganz herzlichen Dank der Spenderin im Namen der Maiacher Flüchtlinge und auch der Asylsozialberaterin der AWO, Silvia.

P.S.:  In der Zwischenzeit wissen wir, dass die Spenderin die Tochter Julia D. des ehemaligen Besitzers der Anker-Apotheke ist und freuen uns, dass sie aus Berlin Kontakt zu Eibach hält.

Einfach helfen – ein Beispiel, wie es toll funktioniert

Seit unser Helfer Wolfgang vor Monaten einmal ein blindes Flüchtlingskind zur Blindenschule nach Langwasser gebracht hat ist daraus ein wunderbarer Kontakt geworden. Seine Frau und er lernen 1 x die Woche mit dem blinden Mädchen und ihren beiden Geschwistern Deutsch (z.B. in Form von gemeinsamen Spielen). Auch die Eltern der Kinder freuen sich, da auch bei Fragen Wolfgang und seine Frau weiter helfen.

Auch einige andere Helfer haben eine Art „Patenschaft„ für eine Einzelperson oder eine Familie begonnen. Das Kennen- und Verstehenlernen auf dieser persönlichen Ebene hilft und bereichert.

Versuchen Sie es doch auch einmal.  Auf unserer Website unter Gesuche  können Sie uns über ihr Interesse informieren. Wir kommen auf Sie zu und vermitteln gerne entsprechende Kontakte.