Café International – so soll es sein!

Beginn 15.00 Uhr – erst wenige Leute (ca. 20) da. Was ist los?

Aus den Erfahrungen der letzten Café-Nachmittage wissen wir, dass Café von 15.00 – 17.00 Uhr auch von unseren Flüchtlingen so verstanden wird. Um 15.30 h waren wir schon 35 Personen und um 16.00 h hat mein Mann ca. 70 Leute gezählt – knapp die Hälfte waren Flüchtlinge, vor allem junge Leute aus der Clearingstelle und aus der Sporthalle. Auch drei Familien mit Kindern aus der Eibacher Hauptstraße waren dabei.

Bei jedem Café wird aus bereits vor einigen Wochen abgegebenen Spenden jeweils eine große Spielecke (viel Lego und Autos) und ein Spieltisch für Kinder bestückt und Spiele liegen auch auf den anderen Tischgruppen auf. Hier entwickelte sich heute ein lebhaftes Spielen mit viel Gelächter. An zwei Tischen wurde munter in englisch, deutsch und mit Händen und Füßen geredet und die von Familie Höreth (Buchhandlung Pelzner) gespendeten Deutschlernbücher für Kinder und Jugendliche wurden eifrig gebraucht (wären am liebsten mitgenommen worden).

Ganz besonders hat mich gefreut, dass die Kids – egal welcher Herkunft – auf dem Gemeindeplatz fröhlich miteinander Federball gespielt haben und die bisher gespendeten Inliner unter sich aufgeteilt haben. Hier ist noch Bedarf vorhanden, auch in Erwachsenengrößen 42 und 43. Das „JA“ auf die Frage „das jetzt mein?“ hat in viele Gesichter von Kindern und Jugendlichen ein freudiges Strahlen gezaubert.

Aber auch Menschen, die einfach mal im Café vorbei gekommen sind, um zu schauen, was hier so los ist und ob es hier evtl. eine Möglichkeit zur Hilfe gibt, haben Anschluss gefunden. Ganz unkompliziert hat sich heute eine neue kleine Deutsch-Gruppe zum Lernen und einfach Reden verabredet.

Unser Team „Kinderbetreuung“ traf sich zum ersten Mal in großer Runde, steht in den Startlöchern und wartet auf das „Go“. Leute, die sich einen Einsatz als Deutsch-Lehrer vorstellen könnten, haben sich mit unserer erfahrenen Deutschlehrerin Petra unterhalten. Also Begegnung zum Kennenlernen und Austauschen im besten Sinn – zwischen Flüchtlingen und Helfern, zwischen in verschiedenen Bereichen tätigen Helfern und mit neugierigen und interessierten „Schnuppergästen“.

Und das alles gut vorbereitet und umsorgt von einem tollen Café-Team in den hellen und freundlichen von der Johannes-Gemeinde großzügig zur Verfügung gestellten Räumen. Übrigens, die Gemeinde stellt auch Kaffee und Getränke zur Verfügung . Wer möchte, kann am Ende ins aufgestellte Körbchen etwas einlegen.

Danke euch/Ihnen allen dafür, dass so ein Treffen regelmäßig möglich ist und durch das respektvolle offene Aufeinander-Zugehen aller Beteiligten auch gelingt   –   wie auch heute.

Renate Hacker

P.S.:   Übrigens, unser Café-Team hat Verstärkung durch Carina aus Lugansk (Ukraine) bekommen. So soll es sein!