FROHES FEST UND EIN GROSSES DANKESCHÖN

Liebe Aktive, Unterstützer und dem Helferkreis Wohlgesinnte,

als im Herbst 2014 die ersten Flüchtlinge in das Hotel am Hafen nach Maiach einzogen, konnte sich wohl niemand vorstellen, wie sich das Thema Flucht und Vertreibung in Deutschland und der gesamten Welt entwickeln würde. Angst um Leib und Leben, Vernichtung des Lebensraumes, Hunger, Verzweiflung, Perspektivlosigkeit  –  es gibt viele Gründe, warum sich Menschen auf den Weg in eine scheinbar „bessere Welt“ gemacht haben und noch machen. Was würden wir wohl in so einer Situation tun?

Für Kriege und Ausbeutung sind wir westlichen Länder zum Teil mit verantwortlich. Trotzdem konnte sich vor 4 Jahren niemand denken, in welch rasender Geschwindigkeit welches Ausmaß an Hilfe, Organisation, Beschaffung von Wohnraum, Sicherung von Leben und Lebensumständen auf uns zu und über uns weg rollen würde. Es gab kein Musterbeispiel, an dem wir uns hätten orientieren können. Flucht und Vertreibung im und nach dem 2. Weltkrieg waren auch sehr schwer, aber insofern leichter, da alle die gleiche Sprache gesprochen und die gleichen Werte geteilt haben.

Von 2014 an war die Hilfsbereitschaft riesig  –  vor allem in den ersten beiden Jahren. Mit zunehmender Erkenntnis, dass die meisten Probleme nicht mit einem „Welcome“-Schild oder dem guten Willen Einzelner allein zu lösen sind, nahm die Helferzahl ab. Die Politik suchte und sucht immer noch nach Lösungen für die vielfältigen entstandenen und immer neu auftauchenden Probleme (den meisten „Fällen“ gerecht werden, menschlich handeln, aber auch finanzierbar).  Das ist sehr schwer, häufig ein Balance-Akt und kann dem Einzelnen oft nicht gerecht werden.

Die Stadt Nürnberg tat, was immer ihr möglich war. In unserer Stadt der Menschenrechte leben auch heute noch 1000 geflüchtete Menschen mehr  als Nürnberg nach dem Bundes-/Länder-/Kreis-Verteilerschlüssel verpflichtet wäre aufzunehmen. Zu Beginn mussten von der Stadt Unterkünfte und Verpflegung sehr schnell, oft über Nacht organisiert werden. Der heutige „Rückbau“ aufgrund abnehmender Flüchtlingszahlen betraf und betrifft auch die Eibacher/Maiacher Unterkünfte und ist für die Bewohner oft schwierig.  Sozialverbände, Vereine, Ehrenamtliche engagieren sich  –  oft über ein verkraftbares Maß hinaus. Den Geflüchteten war von ihren Kulturkreisen her meist gar nicht klar, dass die vielen Menschen, die ihnen vor Ort helfen, keinen Pfennig Geld dafür bekommen. „Ehrenamt“ wie wir es in Deutschland kennen, gibt es in vielen Ländern  auf der Welt so nicht. Dort zählen Familie, Clan, Stamm, Dorf.

Lassen sie uns diese wunderbare Grundeinstellung zum ehrenamtlichen Engagement für das Gemeinwohl bewahren. Der Impuls zu helfen und die Kraft zur ausdauernden Unterstützung Bedürftiger ist eine unschätzbar wertvolle Eigenschaft und Basis für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Deshalb möchte ich euch/Ihnen allen im Namen unseres Helferkreises und vor allem der Geflüchteten, die in unserem Stadtteil leben, ganz herzlich danken für vielfältiges Tun und Geben. Machen Sie weiter so oder fangen Sie  (vielleicht wieder?) aktiv an. Bitte bleiben Sie uns gewogen.

Ein frohes und harmonisches Weihnachtsfest und ein friedliches und gesundes Neues Jahr unter dem Segen Gottes wünscht euch/Ihnen

Renate Hacker

Organisationsteam Helferkreis Eibach-Maiach

kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de

www.helferkreis-eibach-maiach.de

P.S.:   Sollten Sie zu Weihnachten ein neues Fahrrad kriegen, wäre das alte (noch gut erhaltene) doch eine sinnvolle Spende für Geflüchtete.

Helfer helfen Helfern – Neues aus der Kleiderkammer

Dank der Vernetzung der Nürnberger Helferkreise haben wir das Glück gehabt,   im Zuge der Schließung der städtischen Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in der Solgerstraße vom dortigen Helferkreis Kleiderständer und Regale für unsere Kleiderkammer übernehmen zu können.

Der Zustand unserer alten Kleiderständer war schon bedenklich und wir haben täglich damit gerechnet, dass sie zusammenbrechen. Nun sind wir wieder gut ausgestattet und auch ein paar zusätzliche Regale konnten wir in der Pommernstraße noch mit Spenden befüllen.

Musa und Abdu, zwei junge Äthiopier, die in Eibach untergebracht sind, und Wesam, ein junger Syrer, mit dem wir seit seiner Zeit im „Camp Schulturnhalle SSG“ im Kontakt sind, haben zusammen mit den Helfern Solgerstraße am Samstag, 15.12., den Abbau und Transport erledigt.

Das Kleiderkammer-Team unseres Helferkreises (5 Leute, auf dem Foto Martha und Caroline) hat parallel dazu die „gebrechlichen“ Ständer/Regale ausgeräumt und den Laden in der Pommernstraße auf Vordermann gebracht.

Danke an alle Organisatorinnen und zupackenden Helferinnen und Helfer aus der Solgerstraße und aus Eibach/Maiach.

O-Ton Martha:  „Ich freue mich so! Es hat alles bis auf die Minute und den letzten Zentimeter gepasst.“  Wir freuen uns mit ihr und dem gesamten Kleiderkammer-Team.

Renate Hacker

REGELMÄSSIGE SPENDEN-ANNAHME für Geflüchtete in Eibach und Maiach

(an Feiertagen geschlossen)

Bitte versichern Sie sich vorher auf unserer Website ob Ihre Spenden dem gerade aktuellen Bedarf entsprechen (also z.B. keine Sommersachen im Winter und umgekehrt).

Wenn Sie im Spendenbedarf nicht aufgeführte Dinge spenden möchten (z.B. ein Fahrrad, da Sie zu Weihnachten ein neues erhalten haben), so kontaktieren Sie uns unter kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de

Ganz herzlichen Dank im Voraus dafür, dass Sie ein Herz für Geflüchtete in unserem Stadtteil haben.

Renate Hacker

Herzlichen Dank für Ihre zahlreichen „Winter“-Spenden!

Liebe Unterstützer und Spender unseres Helferkreises,

 wir waren überwältigt, dass uns so viele Menschen Ihre Spenden für die Bewohner unserer Eibacher/Maiacher Flüchtlingsunterkünfte gebracht haben. Danke, dass Anteilnahme und Hilfe für Sie keine Fremdwörter sind.

Im Vordergrund steht nun für uns vor allem die Ausgabe Ihrer gebrachten Kleidung an die Geflüchteten, die in unserem Stadtteil leben. Gerne würden sie Ihnen Ihre Dankbarkeit persönlich übermitteln. Vielleicht haben Sie ja Lust und Zeit, im Ausgabe-Team mitzuhelfen und so Kontakt mit den Bewohnern der Gemeinschaftsunterkünfte zu bekommen (einfach melden unter kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de).

Renate Hacker

Helfertreff im Juni 2018

Wer sind die Leute, die den Flüchtlingen helfen?  Da muss es doch neben dem Organisationsteam noch mehr Menschen geben.

Treffen am 01.06.2018 (zwei Helfer waren zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht anwesend)

Für alle, die sich dem Helferkreis zugehörig fühlen und gerne regelmäßig über ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder auch Probleme im Ehrenamt mit anderen Helfern reden möchten, gibt es einen festen Termin:

An jedem 1. Freitag im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr im Foyer des evangelischen Gemeindehauses in der Eibacher Hauptstraße 61

Wir trinken Kaffee oder Tee miteinander und tauschen uns   – meist sehr lebhaft –  untereinander aus.

Na, haben Sie nicht auch Lust, mal zu kommen und zu erzählen oder einfach Neues zu erfahren?

Renate Hacker
Organisationsteam Helferkreis Eibach-Maiach
kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de
www.helferkreis-eibach-maiach.de

Veränderungen bei den Flüchtlingsunterkünften

Im Herbst 2014 kamen die ersten Flüchtlinge nach Eibach-Maiach in die Unterkünfte Hotel am Hafen, Eibacher Hauptstraße (ehemaliges Alten- und Pflegeheim) und Pommernstraße (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge). Auch die Turnhalle des Schulzentrums Südwest war im Herbst 2015 einige Monate Notunterkunft. Im Sommer 2016 standen die städtische Gemeinschaftsunterkunft in der Isarstraße und die staatliche Unterkunft Wertachstraße vor der Eröffnung. Eine kleine Unterkunft für nur 17 Personen wurde in der Rötenbeckstraße belegt.

Dann gingen die Flüchtlingszahlen zurück. Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge verließen die Pommern- in Richtung Regensburger Straße. Das Hotel am Hafen wurde nicht mehr als Wohnraum für Geflüchtete genutzt, die Isarstraße wurde nicht eröffnet. Nach und nach füllte sich jedoch die staatliche Gemeinschaftsunterkunft in der Wertachstraße.

Bis zum 30.6.2018 steht nun die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft in der Eibacher Hauptstraße an. Dort waren wegen der behindertengerechten Einrichtung vor allem Familien mit einem kranken Familienmitglied untergebracht. Die Bewohner werden nun auf andere städtische Häuser in Nürnberg verteilt werden.

Da besonders Kinder aufgrund traumatischer Erlebnisse der Vergangenheit eine sehr schwere Zeit durchleben mussten, ist es sinnvoll, dass Familien, deren Kinder in unserem Stadtteil oder der näheren Umgebung KiTas oder Schulen besuchen, in der Nähe bleiben können. Das erspart den Kindern einen Wechsel von Schule oder Kindergarten. Daher wird nun das Haus in der Isarstraße 12 mit einer geringen Anzahl von Geflüchteten belegt werden. Nach uns bisher vorliegenden Informationen sollen es 20-30 Personen sein, die das Bayr. Rote Kreuz als Sozialverband betreuen wird.

Der Helferkreis wird auch in der Isarstraße aktiv sein. Gerne können Sie sich uns anschließen. Wir freuen uns immer über Unterstützung.

Bitte nehmen Sie die neuen Nachbarn offen und freundlich auf. Ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie ihnen helfen, sich in Maiach und Umgebung zurecht zu finden.

Renate Hacker
Helferkreis-Eibach-Maiach

Adieu Café International

Fast 2 ½ Jahre war das Café International ein regelmäßiger Treffpunkt für Geflüchtete.

In den Zeiten des Camps (Unterbringung Schulturnhalle SSG) trafen sich über Monate zwischen 60 und 90 Personen im großen Saal der Johannes-Gemeinde.  

Mit der Zeit wurden die Teilnehmer weniger, so dass in den letzten Monaten das Foyer des Gemeindehauses für die Treffen ausreichte. Einige Helfer/innen, nur vereinzelt noch Geflüchtete – so sah es zuletzt jeden 2. Freitag im Monat aus.  

Wir danken der evang. Gemeinde in Eibach sehr dafür, dass sie uns über 2 ½ Jahre ihre Räumlichkeiten für das Café  zur Verfügung gestellt hat und so eine Anlaufstelle zum Kennenlernen und zum Austausch in schwerer Zeit möglich gemacht hat. Auch das Helferteam Café hat die Menschen mit offenen Armen empfangen, mit Kuchen, Getränken, Spielen und Gesprächen für ein herzliches Willkommen und eine warme Atmosphäre gesorgt. Wie wertvoll das in den ersten Monaten für Menschen war, die Tag und Nacht auf der Flucht unterwegs gewesen waren und viele schreckliche Erlebnisse mit sich trugen, können wir wohl gar nicht ermessen.


Ein Dank auch an alle Helferinnen und Helfer, an alle Interessierte, die immer wieder am Freitag Nachmittag so eine Begegnung gesucht haben, die Gebäck oder Orangen mitgebracht haben, mit den Kinder gespielt  und  oft mit Händen und Füßen Kontakt aufgenommen und das Erlernen der deutschen Sprache voran gebracht haben  –  Basis für den gemeinsamen Weg der Integration, den wir zusammen  nun  mit anderen Mitteln und neuen Ideen verfolgen wollen.

Malteser Infoveranstaltung in der Gemeinschaftsunterkunft Wertachstraße

Wer ist bei Unfällen oder im Krankheitsfall für mich zuständig? Welche Geräte sind im Rettungswagen dabei und wo geht eigentlich das Blaulicht an? Ein Wochenende im Oktober nahm sich ein Team der Nürnberger Malteser Zeit, um Geflüchteten das deutsche Gesundheitssystem zu erläutern.

Pascal Fellinger von den Nürnberger Maltesern informiert Geflüchtete

Während die Erwachsenen noch mit der Theorie beschäftigt waren, erkundeten die Kinder längst die Praxis. Wann hat man schon einmal Gelegenheit, in die Rolle eines Rettungssanitäters zu schlüpfen?

 

Sollten wir ihre Hilfe mal benötigen, sind wir bei den freundlichen Maltesern in den besten Händen, das war nach dem lehrreichen Wochenende klar. Möglicherweise möchte der ein oder andere der großen und kleinen Zuschauer aber auch selbst aktiv werden und das Team der Eibacher Rettungswache bei seinen vielseitigen Aufgaben unterstützen.