Und selbstverständlich sind die Geflüchteten Teil unserer Gesellschaft.
Wer allerdings in einer ANKER-Dependance lebt, dem fehlen einfach die finanziellen Mittel, sich ausreichend mit Masken zum Wechseln und Waschen zu versorgen. Nachdem Bewohner von ANKER-Dependancen Essen und Körperpflegemittel erhalten, bleibt ihnen nur ein kleines Taschengeld für ihre ganz persönlichen Bedürfnisse.
Der Helferkreis hat deshalb vor 2 Wochen dazu aufgerufen, Community-Masken für Flüchtlinge zu nähen. Wir sind überwältigt, wie viele Helferinnen und Helfer dem Aufruf gefolgt sind und – zum Teil nach langer Zeit – das Nähen wieder entdeckt haben. Anleitungen aus dem Internet gab es ja zuhauf. „Nach ein paar Versuchen macht es mir jetzt richtig Spaß!“ – so eine Helferin. Unsere Helferin Hanne (siehe Bild) meinte „Ich hab jetzt grad Zeit und auch das Material“ und nähte doch sage und schreibe 116 Masken. Das Team der Malteser um Integrationslotse Pascal Fellinger mobilisierte aus dem engeren Umfeld tüchtige Näherinnen und trug mit einem ordentlichen Packen Masken dazu bei, dass der Helferkreis bereits wenige Tage nach Eintritt der Maskenpflicht für jede/n der ca. 200 Bewohner/innen der ANKER-Dependance Wertachstraße eine selbst genähte Maske zur Verfügung stellen konnte.
Ein besonderer Dank gilt auch zwei Helferinnen, die uns zum einen Einmal-OP-Masken und zum anderen Einmal-Masken für Kinder in ausreichender Menge gespendet haben. Hilflos fühle ich mich, wenn ich an die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln denke. Umso froher bin ich, dass wir es hier vor Ort wieder einmal geschafft haben, Geflüchtete zu unterstützen. Wir haben damit ein sichtbares Zeichen von Respekt gesetzt und sie dadurch auch wissen lassen, dass wir uns um sie sorgen – ganz wichtig gerade in Corona-Zeiten, in denen Helfer nicht in Flüchtlingsunterkünfte rein dürfen.
Worüber ich besonders glücklich bin, ist, dass unsere Helferinnen nicht nachlassen zu nähen. Wie ist es bei Ihnen zuhause? Natürlich habe ich, haben vermutlich auch Sie, eine Maske zum Wechseln. Macht ja auch Sinn, wenn eine in der Wäsche ist oder auf der Leine zum Trocknen hängt, darf ich trotzdem nicht „ohne“ mit dem Bus fahren oder Einkaufen gehen. Ich freue mich auf viele weitere Masken, die wir (aus Gerechtigkeitsgründen) übergeben, wenn wir wieder genug für ALLE haben.
Auf dem Bild sieht man die Übergabe der 1. Masken-Charge an den Leiter der ANKER-Dependance Wertachstraße. Er hat sich sehr über unser Engagement gefreut und auch den Dank des Bezirks Mittelfranken an uns übermittelt.
Dieser Dank und die Anerkennung gelten euch, liebe Helferinnen und Helfer, für diese großartige – aber noch nicht abgeschlossene – Leistung.
Passt auf euch und eure Lieben auf und bleibt gesund!
Renate Hacker
für das Orga-Team des Helferkreises