Veränderungen bei den Flüchtlingsunterkünften

Im Herbst 2014 kamen die ersten Flüchtlinge nach Eibach-Maiach in die Unterkünfte Hotel am Hafen, Eibacher Hauptstraße (ehemaliges Alten- und Pflegeheim) und Pommernstraße (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge). Auch die Turnhalle des Schulzentrums Südwest war im Herbst 2015 einige Monate Notunterkunft. Im Sommer 2016 standen die städtische Gemeinschaftsunterkunft in der Isarstraße und die staatliche Unterkunft Wertachstraße vor der Eröffnung. Eine kleine Unterkunft für nur 17 Personen wurde in der Rötenbeckstraße belegt.

Dann gingen die Flüchtlingszahlen zurück. Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge verließen die Pommern- in Richtung Regensburger Straße. Das Hotel am Hafen wurde nicht mehr als Wohnraum für Geflüchtete genutzt, die Isarstraße wurde nicht eröffnet. Nach und nach füllte sich jedoch die staatliche Gemeinschaftsunterkunft in der Wertachstraße.

Bis zum 30.6.2018 steht nun die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft in der Eibacher Hauptstraße an. Dort waren wegen der behindertengerechten Einrichtung vor allem Familien mit einem kranken Familienmitglied untergebracht. Die Bewohner werden nun auf andere städtische Häuser in Nürnberg verteilt werden.

Da besonders Kinder aufgrund traumatischer Erlebnisse der Vergangenheit eine sehr schwere Zeit durchleben mussten, ist es sinnvoll, dass Familien, deren Kinder in unserem Stadtteil oder der näheren Umgebung KiTas oder Schulen besuchen, in der Nähe bleiben können. Das erspart den Kindern einen Wechsel von Schule oder Kindergarten. Daher wird nun das Haus in der Isarstraße 12 mit einer geringen Anzahl von Geflüchteten belegt werden. Nach uns bisher vorliegenden Informationen sollen es 20-30 Personen sein, die das Bayr. Rote Kreuz als Sozialverband betreuen wird.

Der Helferkreis wird auch in der Isarstraße aktiv sein. Gerne können Sie sich uns anschließen. Wir freuen uns immer über Unterstützung.

Bitte nehmen Sie die neuen Nachbarn offen und freundlich auf. Ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie ihnen helfen, sich in Maiach und Umgebung zurecht zu finden.

Renate Hacker
Helferkreis-Eibach-Maiach

BEGLEITUNG UND UNTERSTÜTZUNG BEI DER INTEGRATION

DANKE für Willkommen und Erstausstattung „gestern“.
Dringend nötige Hilfe „heute“:

Ausstattung mit dem Nötigsten war bei Einzug in den Unterkünften in Eibach-Maiach angesagt und konnte dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Menschen in unserem Stadtteil und darüber hinaus schnell erfolgen. Heute stehen unsere neuen Nachbarn vor vielfältigen Herausforderungen. Wo finde ich einen Kindergartenplatz? Wie geht Wohnungssuche in Deutschland? Was erwartet z.B. ein Vermieter? Wer hilft den Kindern bei den Hausaufgaben oder gibt Nachhilfe? Wie finde ich den richtigen Facharzt? Mit diesen und anderen Alltagsproblemen sind unsere neuen Stadtteilbewohner konfrontiert.

Es sind überwiegend junge Menschen, Familien oder Mütter mit Kindern, die bei uns wohnen und froh sind, wenn jemand ihnen Tipps und Hilfestellung gibt, damit sie sich schnell einleben können (ca. die Hälfte der Bewohner sind Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre).

Im Helferkreis Eibach-Maiach haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren ganz persönlichen Fähigkeiten und mit der Stundenzahl, die Sie schenken möchten, für die Integration von Geflüchteten einzubringen.

Wir freuen uns über Unterstützung bei:

  • Begleitung zum Arzt oder Amt
  • Tipps von Eltern für Eltern
  • Unterstützung im Alltag
  • Orientierung im Stadtteil
  • Kleiderkammer und Basar
  • Kinderbetreuung
  • Deutschpraxis im Gespräch (einzeln oder Runde)*
  • Hausaufgabenhilfe (einzeln)
  • Nachhilfe (einzeln)
  • Wohnungssuche
  • Sport (einzeln und in Gruppe)*
  • Musik/Tanz/Gesang*

*bisher noch keine Aktivitäten

Damit der Start leicht fällt, können Sie z.B. einfach einmal eine/n unserer Helfer/innen begleiten.

Sie möchten mehr erfahren?

Schreiben Sie einfach an kontakt@helferkreis-eibach-maiach.de oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter 0911 / 9291 9146. Wir rufen Sie gerne zurück.

Adieu Café International

Fast 2 ½ Jahre war das Café International ein regelmäßiger Treffpunkt für Geflüchtete.

In den Zeiten des Camps (Unterbringung Schulturnhalle SSG) trafen sich über Monate zwischen 60 und 90 Personen im großen Saal der Johannes-Gemeinde.  

Mit der Zeit wurden die Teilnehmer weniger, so dass in den letzten Monaten das Foyer des Gemeindehauses für die Treffen ausreichte. Einige Helfer/innen, nur vereinzelt noch Geflüchtete – so sah es zuletzt jeden 2. Freitag im Monat aus.  

Wir danken der evang. Gemeinde in Eibach sehr dafür, dass sie uns über 2 ½ Jahre ihre Räumlichkeiten für das Café  zur Verfügung gestellt hat und so eine Anlaufstelle zum Kennenlernen und zum Austausch in schwerer Zeit möglich gemacht hat. Auch das Helferteam Café hat die Menschen mit offenen Armen empfangen, mit Kuchen, Getränken, Spielen und Gesprächen für ein herzliches Willkommen und eine warme Atmosphäre gesorgt. Wie wertvoll das in den ersten Monaten für Menschen war, die Tag und Nacht auf der Flucht unterwegs gewesen waren und viele schreckliche Erlebnisse mit sich trugen, können wir wohl gar nicht ermessen.


Ein Dank auch an alle Helferinnen und Helfer, an alle Interessierte, die immer wieder am Freitag Nachmittag so eine Begegnung gesucht haben, die Gebäck oder Orangen mitgebracht haben, mit den Kinder gespielt  und  oft mit Händen und Füßen Kontakt aufgenommen und das Erlernen der deutschen Sprache voran gebracht haben  –  Basis für den gemeinsamen Weg der Integration, den wir zusammen  nun  mit anderen Mitteln und neuen Ideen verfolgen wollen.

Malteser Infoveranstaltung in der Gemeinschaftsunterkunft Wertachstraße

Wer ist bei Unfällen oder im Krankheitsfall für mich zuständig? Welche Geräte sind im Rettungswagen dabei und wo geht eigentlich das Blaulicht an? Ein Wochenende im Oktober nahm sich ein Team der Nürnberger Malteser Zeit, um Geflüchteten das deutsche Gesundheitssystem zu erläutern.

Pascal Fellinger von den Nürnberger Maltesern informiert Geflüchtete

Während die Erwachsenen noch mit der Theorie beschäftigt waren, erkundeten die Kinder längst die Praxis. Wann hat man schon einmal Gelegenheit, in die Rolle eines Rettungssanitäters zu schlüpfen?

 

Sollten wir ihre Hilfe mal benötigen, sind wir bei den freundlichen Maltesern in den besten Händen, das war nach dem lehrreichen Wochenende klar. Möglicherweise möchte der ein oder andere der großen und kleinen Zuschauer aber auch selbst aktiv werden und das Team der Eibacher Rettungswache bei seinen vielseitigen Aufgaben unterstützen.

Eindrücke vom Sommerfest 2017

Kinderschminken und Malen, Dosenwerfen und Tanzen – am Samstag, dem 15. Juli gab es jede Menge Programm für Groß und Klein auf dem Freigelände der Gemeinschaftsunterkunft.

So vielseitig wie das Unterhaltungsprogramm war auch das Speisenangebot mit internationalen Spezialitäten aus den Heimatländern der Geflüchteten.

Zusammen mit Bewohnerinnen und Bewohnern feierten zahlreiche Gäste und die Mitglieder des Helferkreises ein gelungenes Sommerfest.

Auszeichnung für Eibacher Flüchtlingshelfer

Dank seines unermüdlichen Einsatzes waren Geflüchtete in Eibach und Maiach von Anfang an mobil: Der begeisterte Fahrradbastler Walter Krämer hat inzwischen wohl an die hundert alte Drahtesel wieder fahrtüchtig gemacht und an Erwachsene und Kinder aus den Gemeinschaftsunterkünften weitergegeben. In seiner Hobbywerkstatt in der eigenen Garage werden ausrangierte Modelle mit viel Fachwissen und Liebe zum Detail wieder zum Leben erweckt.

Den Geflüchteten erleichtern die Zweiräder den Weg in Kindergarten und Schule, zum Arzt oder zum Einkaufen. Für sein Engagement hat der ehemalige Verwaltungsbeamte nun den Ehrenwert-Preis der Universa-Versicherung erhalten.